6. ETAPPE: ARVIDSJAUR - ROVANIEMI

Die Tour führt entlang einiger tollen Seen und Flüsse. Immer wieder gibt es kleine Rastplätze, die zu einem kurzen Verweilen einladen. Zudem sind die zahlreichen Brücken eine tolle Abwechslung, und mit Kindern kann man schon das "Luft-Anhalten" Spiel spielen. Jeder muss - so lange die Brücke oder Tunnel ist - die Luft anhalten. Gewonnen hat derjenige, der halt am Längsten die Luft angehalten hat. In Älvsbyn gibt es einen Bahnhof, von dem man mit dem Zug entlang der Küstenlinie bis nach Stockholm kommt.   

Wir befinden uns auf der E4 wenn wir nach Luneå kommen. Dennoch lohnt sich vor Luleå ein Abstecher über die Gamla Gäddviksbron Brükke. Kurz vor Luleå geht es nach Norra Gäddvik. Dann kommt man automatisch über diese schöne Brücke. In Luleå gibt es kulinarische Highlights, die man nicht verpassen sollte. Die Küche in Luleå hat so manchen Reiz und bietet durch die Nähe zum Bottnischen Meerbusen reichhaltige Gerichte mit Fisch.  

In Tornio werden wir dann nach Finnland fahren. Hier ist noch ein IKEA, falls jemand etwas braucht. Ich wusste es zu meiner damaligen Zeit noch nicht, und bat einen guten Freund in Helsinki, mir ein Hochbett (brauchten wir damals für unseren Sohnemann) in Helsinki zu kaufen. Zum Glück sind die Artikel-Nr. in Finnland und Deutschland gleich, sodaß wir auch das bekamen, was wir bestellt hatten. Bei der Abholung in Helsinki bei meinem Freund meinte er, warum ich nicht in Tornio bei IKEA das Bett gekauft hätte. Dann müsste ich nicht die 750km mit dem Auto fahren, sondern hätte in Rovaniemi einen Leihwagen nehmen können. Gut, wir mussten eh noch 500km nördlich zu unserer Wohnung fahren, und die Fahrt von Helsinki entlang dem Bottnischen Meerbusen war traumhaft. 

Tornio ist übrigens die älteste Stadt Lapplands und wurde 1621 gegründet. 

Rovaniemi ... was für eine Stadt. Nicht nur ist Rovaniemi die Hauptstadt der nordfinnischen Landschaft Lapplands, sondern Rovaniemie liegt quasi am Polarkreis. Des weiteren wird Rovaniemi auch das Tor zum Norden genannt. Aber viiiiieeeeeellllll wichtiger ist, dass hier der Weihnachtsmann wohnt. GENAU !!! Kurz vor den Stadttoren von Rovaniemi gibt es das Santa Claus Village. Was waren wir aufgeregt, als wir das erste Mal zum Weihnachtsmann persönlich durften. Unser Sohn, damals 4 Jahre alt, konnte sich vor Aufregung gar nicht mehr beruhigen. Der Eingang war schon so eine tolle Sache für sich. Über riesige "Eiswürfel" kam man dann zum Weihnachtsmann. Und ... er kann sogar Deutsch. Und die vielen lieben Elfen hatten dann auch eine Kleinigkeit für unseren Sohn. Was für ein Erlebnis. Also ... unbedingt hin. 

Rovaniemi hat aber noch mehr zu bieten. Nachdem sich die Gletscher der letzten Eiszeit entschieden, doch weiter nach Norden "zu ziehen", machten sich die ersten, menschlichen Siedlungen ca. 7.000 - 5.800 v.Chr. hier breit. 

Leider hat Rovanimie im 2. Weltkrieg sehr unter den Deutschen gelitten. Nicht nur griff Russland im Winterkrieg 1939 Finnland an, sondern durch den Rückzug der Deutschen wurden fast alle Gebäude 1944 systematisch angezündet und zerstört. 90% der Gebäude wurden vernichtet. 

Über dieses geschichtliche Ereignis, aber noch viel schönere und interessantere Dinge kann man im Arktikum erfahren. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, da man auch hier die Hintergründe für die Polarlichter - aurora borealis oder auch Fuchsfeuer - erfährt. 

Wer gerne kocht, sollte unbedingt dem Martiini Factory Store einen Besuch abstatten. Hier bekommt man nicht nur die typischen, finnischen Messer, sondern auch sehr gute Messer für die tägliche Küchenarbeit. 

Wer in Rovanimie einen Campingplatz sucht, ist beim Ounaskoski Camping Rovaniemi sicherlich gut aufgehoben. Dennoch empfehle ich ein kleines Motel oder Hotel, wenn man die Stadt noch ein wenig zu Fuß erkunden will. Ansonsten sollte man einen Campingplatz außerhalb von Rovanimie nehmen, der etwas "ruhiger" gelegen ist.